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02.04.2025 | Jahresberichte | Schuljahr 24/25 | Schulleben

Die Klassen 7b, 9a und 9b auf Unterrichtsgang


Zwei Halbbrüder – drei ganze Religionen
Abraham gilt als Stammesvater aller Juden, Christen und Muslime, weil die drei Religionen Judentum, Christentum und Islam auf seine Söhne Isaak (Judentum und Christentum) und Ismael (Islam) zurückgehen. Wir bezeichnen Religionen, in denen an einen einzigen Gott geglaubt, wird als monotheistische Religionen. Demnach sind die drei Religionen Judentum, Christentum und Islam monotheistische Religionen, die auch gleichzeitig als abrahamitisch bezeichnet werden.
Ein konkreter Bezug zu diesem Thema lässt sich in diversen Lernbereichen unseres Lernplanes (7. – 9. Jahrgangsstufe) besonders in den Fächern Ethik, evangelische Religionslehre und katholische Religionslehre herstellen.
Um einen tieferen Einblick in dieses spannende Thema gewinnen zu können, besuchten die Klassen 7b, 9a und 9b am 10.02.2025 die Gebetseinrichtungen der drei monotheistischen Religionen – die Moschee in Taufchkirchen – die Kirche am Jakobsplatz – die Synagoge am Jakobsplatz. Wir bekamen drei Führungen mit sehr interessanten Informationen über die jeweilige Religion, die Gebetseinrichtungen sowie die Umsetzungen religiöser Pflichten/Riten innerhalb der jeweiligen Religion. Wir könnten seitenweise darüber berichten, möchten uns aber in diesem Bericht kurzfassen.
Besonders in Erinnerung sind uns folgende Fakten geblieben:
•    Es gibt fünf Säulen im Islam, d.h. jeder Gläubige hält sich an diese Pflichten.
•    In der Moschee sowie in der Synagoge tragen Männer eine Kopfbedeckung.
•    Frauen tragen in der Moschee eine Kopfbedeckung.
•    In der Kirche am Jakobsplatz gibt es täglich zwei Gebete – morgens und abends.
•    Das Kloster wurde von der Schwester Karolina Gerhardinger gegründet. Derzeit leben 29 Schwestern dort und setzen sich für Gleichberechtigung in der Bildung ein.
•    Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und wurde nachgebaut.
•    In der Synagoge gibt es einen Gang der Erinnerungen als Denkmal mit Namen von 4500 verstorbenen Jüdinnen und Juden. An der Wand steht, dass 6 000 000 jüdische Menschen im Holocaust im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen sind.
Wir bekamen nicht nur Faktenwissen geliefert, sondern erhielten auch wertvolle Botschaften:
Botschaft der Moschee: Wir sollen immer unsere Familien schätzen und lieben. Besonderen Respekt sollen wir unseren Eltern entgegenbringen.
Botschaft der Kirche: Wir sollen uns vergegenwärtigen, welche Stärken und Talente wir haben. Auf dieser Grundlage sollen wir uns mit einem bestimmten Grad an Selbstliebe sowie Selbstrespekt begegnen und uns weiterentwickeln.
Botschaft der Synagoge: Wir sollen uns mit unseren Vorurteilen auseinandersetzen und niemanden aufgrund seiner Herkunft ausschließen.
Dieser Unterrichtsgang war für uns sehr informativ sowie interessant. Einen ähnlichen Unterrichtsgang würden wir allen Klassen empfehlen.
Wir bedanken uns bei allen drei Referenten sehr herzlich sowie bei Frau Pirina und Frau Pelypkanych der Jungen Integration für die Begleitung!